Virtual Audio Cable – Audio Stream aufnehmen
Mit Windows XP konnte man noch problemlos das Aufnehmen, was man gerade auch hörte. Dieses Record what you hear Prinzip ist jedoch mit Windows 7 nicht mehr möglich. Der Hintergrund ist schnell erklärt. Es ging um die Verhinderung von Urheberrechtsverstößen bzw. der Umgehung von DRM geschütztem Material. Allerdings will nicht jeder automatisch eine Raubkopie oder Ähnliches erstellen, wenn er auf diese Funktion zurückgreifen möchte. Es gibt zahlreiche Beispiele, die es erforderlich machen, diese Funktion nutzen zu können. Da wären beispielsweise die Erstellung von Videos, in denen VST Plugins vorgestellt werden, die Nutzung von Teamspeak und gleichzeitiges Hören von Musik usw. Glücklicherweise gibt es eine Software, die dies wieder ermöglicht und zudem weitere nützliche Funktionen parat stellt. Hierbei handelt es sich um Virtual Audio Cable, dass ich hier heute mal genauer vorstellen möchte.
Virtual Audio Cable
Mit Virtual Audio Cable klont man quasi einen Audio Stream in Echtzeit. Diesen Audio Stream kann zudem bequem auf andere laufende Anwendungen umleiten. Es besteht außerdem die Möglichkeit, den ursprünglichen Audio Stream mehrmals zu klonen und jeden einzelnen Stream einer eigenen Anwendung zuzuweisen. Diese Option kommt häufig bei den zahlreichen privaten Internet Radio Betreibern zum Einsatz, welche in der Regel mit der Onboard Soundkarte zurechtkommen müssen und deswegen teilweise arg eingeschränkt sind.
Virtual Audio Cable bietet aufgrund der vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten auch zwei unterschiedliche Anwendungen an. Mit dem Control Panel kann nicht nur die Qualität vom Audio Stream definiert werden, sondern auch die Anzahl der Streams beziehungsweise die Menge der virtuellen Kabel. Im Prinzip werden tatsächlich virtuelle Kabel innerhalb des Rechners verlegt. So sollte man sich auch das Prinzip und die Bedienung vor Augen halten, damit es bei der Konfiguration nicht zu Missverständnissen führt. Die zweite Anwendung ist der sogenannte Audio Repeater, mit dem man den Audio Stream in Echtzeit auf den gewünschten Ausgang oder Anwendung routet. Hört sich kompliziert an, ist aber kinderleicht eingestellt. Praktischerweise lassen sich auch Sample Rate und Bit Rate konfigurieren. Zusätzlich wird noch der Surround Modus unterstützt.
Letzendes ist Virtual Audio Cable auch noch eine virtuelle Soundkarte mit eigenen Treibern, welche in Windows 7 entsprechend erkannt und behandelt wird. Mittels der internen Windows Sound Steuerung, kann ebenfalls bequem eingestellt werden, welche Soundkarte oder Ein-Ausgänge verwendet werden sollen.
Fazit
Die Möglichkeiten, die Virtual Audio Cable dem Anwender bietet, sind zahlreich und stets flexibel in ihrer Anwendung. Die Software kann ein regelrechter Spezialist sein mit tiefgreifenden Konfigurationsoptionen aber gleichzeitig auch super simpel eingesetzt werden. Die Software kostet zwar etwas über 26 Euro aber ist jeden Cent wert. Ist bei mir beinahe tagtäglich im Einsatz und eines meiner wichtigsten Anwendungen geworden.
Auf der Homepage gibt es eine eingeschränkte Demo sowie weitere Informationen (in Englisch). Kaufen kann man die Software sicher über Avangate.